Qazi

Deutschland, Pakistan 2021 – Regie: Anil Fastenau & Jakob Gehrmann – Drehbuch: Anil Fastenau – Kamera: Jakob Gehrmann – Musik: Dominik Schuster – Mit Anil Fastenau, Nargis Yaqoob, Faraz Yousaf, Francis Gulzar u.a. – z.T. OmU – 81 Minuten

Deutschlandpremiere beim Filmfestival Münster: Die Geschichte eines jungen pakistanischen Flüchtlings, der durch wirtschaftliche und familiäre Umstände gezwungen ist, sein Glück in Europa zu suchen. Das Regiedebüt von Anil Fastenau und des gebürtigen Münsteraners Jakob Gehrmann.

Als Rikschafahrer hat Qazi nur begrenzte Fähigkeiten, aber er landet in Deutschland, wo er Touristen in einer Fahrradrikscha durch die Stadt fährt und Blumen an jeden verkauft. Nach seiner Ankunft in Deutschland stellt er einen Asylantrag, der jedoch abgelehnt wird. Ein Unglück kommt selten allein, und Qazi erfährt, dass seine Mutter eine Nierenoperation benötigt. Die Familie braucht Geld, und von Qazi, der in Europa ist, wird erwartet, dass er es aufbringt. Aber er weiß nicht wie.

In seiner Verzweiflung, genug Geld für die Operation zu bekommen, leiht er sich 15.000€ von Ray, einem Gangster mit zwielichtigen Geschäften. Ray verlangt von Qazi, dass er als männlicher Prostituierter in seinem Begleitservice arbeitet. Als praktizierender Muslim sieht er sich plötzlich mit einer fremden Gesellschaft und deren kulturellen Werten konfrontiert. Qazi hat ein schlechtes Gewissen und durchläuft eine Metamorphose. Indem er sich prostituiert, glaubt er, seiner Mutter zu helfen und schließlich nach Pakistan zurückkehren zu können. Doch das Schicksal hat andere Pläne mit ihm.

Im Anschluss Filmgespräch mit Regisseur und Hauptdarsteller Anil Fastenau und Regisseur Jakob Gehrmann.